In Chiapas wird viel Fußball gespielt und es gibt seit Jahren direkte Solidarität von antirassistischen Fans und anderen Solidaritätsnetzwerken in Europa. Die Frauen-Fußball-Equipe der Gira Zapatista wird gebildet von 36 Milizionärinnen. Als Namen und Beispiel hat das Team sich die verstorbene Comandanta Ramona gewählt.
Obwohl fast nur einsprachig in der indigenen Tzotzil-Sprache war Comandanta Ramona eine der führenden Figuren des zapatistischen Aufstands. Sie verließ 1996 als erste Zapatista überhaupt die Gebiete in Chiapas, um an der Gründung des mexikanischen Indigenen Rates (CNI) in Mexiko Stadt teilzunehmen und dort eine lebensnotwendige Nieren-Transplantation zu erhalten. Sie starb im Alter von 47 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. In Mexiko und Lateinamerika wurde sie zu einem Symbol des Kampfes der indigener Frauen / FLINTA* für ihre Rechte.
Das Frauen-Fußball-Equipe trägt den Namen »Ixchel Ramona«. Ein zusammengesetztes Kunstwort aus Ramona und Ixchel: Der historischen Maya-Muttergöttin der Fruchtbarkeit und des Todes zur Zeit der Konquista. Schutzherrin der Erde, des Wassers und des Regenbogens.
„Eine der Maya-Legenden erzählt, dass sich Ixchel in Form eines Regenbogens über die Welt spannte. Sie tat dies, um dem Planeten eine Lektion in Sachen Pluralität und Inklusion zu erteilen und ihn daran zu erinnern, dass die Farbe der Erde nicht eine, sondern viele ist, und dass sie alle zusammen, ohne aufzuhören, das zu sein, was sie sind, das Wunder des Lebens erhellen. Und sie, Ixchel, die Regenbogenfrau, umarmt alle Farben und macht sie zu einem Teil von sich.“
Mehr Infos: http://girazapatista-stpauli.de/17-jahre-hinter-sich-die-gruppe-der-milicianas-ixchel-ramona
Video: http://girazapatista-stpauli.de/17-anos-futbol-rebelde-ixchel-ramona
Quelle: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2021/04/26/die-route-von-ixchel/
Unter dieser Bezeichnung werden sie 500 Jahre nach der Eroberung Amerikas, als erstes zapatistisches Fußballteam die Spielfelder Europas betreten.